Sparen beim Heizen
Heizkosten senken - mit diesen Maßnahmen lassen sich energetische Einsparpotenziale nutzen
Die Heizkosten schnellen ins Unermessliche und das Loch im Geldbeutel wird größer? Zeit, sich nach unentdeckten Energiefressern umzusehen und Lösungen zu finden, mit denen sich Heizenergie einsparen lässt. Wie das gelingt, wissen die in diesem Beitrag gelisteten Energiespartipps.
Fachhandwerker-Maßnahmen zur energetischen Überprüfung von Heizungsanlagen
Einer Analyse der Verbraucherzentralen zufolge sind satte 80 % aller Heizungsanlagen unzureichend justiert. Das Geheimnis verlorengegangener Heizenergie liegt bei der Heizungswasserquote im Heizkörper. Ist dieser mit zu viel Heizungswasser gefüllt, arbeitet das Heizsystem auf Hochtouren. Das kostet Energie und Heizkosten - mehr als nötig. Mit einem hydraulischen Abgleich lässt sich das Problem beheben.
Wie funktioniert ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage?
Der hydraulische Abgleich ist einmalig vorzunehmen, wenn eine Heizung erstmals in Betrieb genommen wird. Ein fachkompetenter Handwerker ist für diese Aufgabe der richtige Ansprechpartner. Er stimmt den Heizkörper, Rohrleitungen, Pumpe und das Thermostat im Hinblick auf die Widerstände des Heizungswassers ab. Ziel ist es, dass lediglich jene Heizungswassermenge im Heizkörper verbleibt, welche die Anlage zum Heizen benötigt. Hierdurch lassen sich energetische Einsparungen von bis zu 15 % erzielen. Genauso hoch ist mit Stand zum 2. Mai 2023 auch die staatliche Förderung der Investitionen in einen hydraulischen Abgleich. Sie kann für diese Art von Energieeffizienzmaßnahmen in Bestandsgebäuden genutzt werden.
Bei einer Heizungsanlagenüberprüfung sollten Wartung und Reinigung des Heizkessels nicht fehlen. Ein Kesseltausch ist dann Thema, wenn der Heizkessel den energetischen Ansprüchen und gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht mehr entspricht.
Außerdem lohnt sich ein prüfender Blick vom Profi auf die Heizungspumpe - ein wichtiges Bauteil, welches das Heizungswasser in die verschiedenen Gebäudeteile befördert. Die Kosten für eine neue Pumpe amortisieren sich oft schon in vier Jahren.
DIY-Projekte, um Heizungsanlagen energieeffizienter arbeiten zu lassen
Eine Aufgabe, die sich in Eigenregie mit Material aus Baumärkten bewältigen lässt, ist es, Heizungsrohre mittels Rohrschalen zu dämmen. Der Zuschnitt der Rohre und ihre Fixierung sind mit Messer und Klebeband realisierbar. Jeder gedämmte Rohrmeter hat das Potenzial zu Energieeinsparungen in Höhe von 20 Euro.
In Sachen Dämmung ebenso wichtig sind die Heizkörpernischen unterhalb von Fenstern. Im Baumarkt gibt es Polystyrol-Dämmmatten mit Alufolie. Einmal rings um die Wand luftdicht fixiert, verhindern sie das Entweichen von Heizwärme.
Gegen Wärmeverluste abdichten lassen sich außerdem die Fensterrahmen. Hierfür genügt Dichtungsband - ebenfalls im Baumarkt zum kleinen Preis erhältlich. Jährlich sind hierdurch Energiekosteneinsparungen von bis zu 110 Euro drin.
Zu guter Letzt: Ein elektronisches Thermostat stellt die Zimmertemperatur exakt ein und verhindert, dass Räume überheizt werden.
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